CHILDREN Jugend hilft! Camp in Berlin
16.-20.10.2024
"Laufen bis das Licht angeht" war der Titel unseres letztjährigen Spendenlaufs. Mit diesem Projekt haben wir uns für den Wettbewerb von CHILDREN Jugend hilft! beworben und wurden aus über 120 Projekten als eines von acht Siegerprojekten ausgewählt. Als Preis dafür wurden fünf Schülerinnen und ein Lehrer zum CHILDREN Jugend hilft! Camp nach Berlin eingeladen.
Außerdem wurden wir für den deutschen Engagementpreis nominiert, mit einem Klick auf das Banner können Sie bis zum 17.11. für uns abstimmen:
WORKSHOPS
Während des Camps fanden verschiedene Workshops statt. Einer davon war der Rhetorik-Workshop. Ein ehemaliger Pfarrer hat uns mithilfe von Übungen gezeigt, wie man vor (fremden) Menschen redet. In einer dieser Übungen musste man den Zuhörern zwei Minuten lang über sich selbst erzählen, was vielen nicht leichtgefallen ist, da es sehr ungewohnt war. In einer anderen Aufgabe sollte man seine neueste "Erfindung" (z. B. den Stift mit unsichtbarer Tinte, das Auto ohne Räder oder die überdachte Autobahn) präsentieren, um flüssiges und selbstsicheres Reden zu üben. Er hat uns auch gezeigt, wie wir beispielsweise gut stehen und unsere Hände positionieren, um nicht verkrampft, sondern professionell zu wirken. Insgesamt hat es mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe viel Neues gelernt.
Wir haben während unserer Zeit in Berlin auch allgemein viel über unser Projekt und unsere AG geredet, was schon gut läuft und wo man vielleicht noch neue Ideen einbringen könnte. Es war sehr bereichernd, sich dafür einmal Zeit zu nehmen und dabei auch von tollen Menschen wie unseren Mentorinnen begleitet zu werden.
ABENDGALA
Die eigentliche Preisverleihung fand im Rahmen einer Abendgala statt. Die Location war festlich geschmückt, und wir wurden mit Getränken zum Anstoßen empfangen. Es gab sogar einen roten Teppich, auf dem eine Fotografin Fotos von uns allen gemacht hat. In einem aufwändig geschmückten Saal mit Tischen für jedes Projekt, einer Bar und einer großen Bühne haben wir uns dann alle hingesetzt und zusammen ein Kreuzberger Buffet zu Abend gegessen. Der Moderator, der uns durch den Abend geführt hat, war Checker Julian. Zuallererst haben uns zwei Mitglieder von Children von ihrem Leben erzählt und wie sie ihre Träume verwirklicht haben. Das war sehr interessant. Zwischen den einzelnen Programmpunkten gab es auch immer musikalische Unterhaltung durch eine junge Sängerin namens Viannne, die uns mit wunderschöner Stimme und tollem Gitarrenspiel zwei ihrer selbst komponierten Songs vorgespielt hat. Danach begann die Ehrung unserer Projekte und jedes Projekt bekam ein Video von einer Laudatorin / einem Laudator, die/der von unserem Projekt wusste und uns für unser Engagement gelobt hat. Wir hatten als Laudatorin Luisa Neubauer, das war eine tolle Überraschung und für uns wirklich schön, dass sie von unserem Projekt weiß und es gut findet. Jede Projektgruppe hat dann noch einen Preis bekommen und ein Foto auf der Bühne gemacht. Der Abend endete dann mit Tanz und Musik. Diesen Abend werden wir alle noch lange im Gedächtnis behalten und nicht so schnell vergessen.
SCHLOSS BELLEVUE
Am Sonntag kam es zum letzten Programmpunkt unseres Aufenthaltes in Berlin: Der Empfang im Schloss Bellevue. Wir alle hatten uns seit Tagen auf diesen Moment gefreut, da es natürlich eine unglaubliche Ehre ist, dort empfangen zu werden. Wir sind alle zusammen mit einem Bus zum Schloss gefahren und wurden dort, nachdem wir Zeit hatten, Fotos zu machen, zunächst einmal durch die Sicherheitskontrolle geführt. Das hat sich fast wie beim Flughafen angefühlt, ist aber natürlich verständlich, wenn man bedenkt, wer alles ins Schloss Bellevue eingeladen wird. Als wir im Schloss waren, hatten wir einige Zeit, durch das Schloss zu laufen und uns die einzelnen Räume genau anzusehen und natürlich Fotos zu machen. Das Gebäude ist sehr eindrucksvoll, jeder Raum ist auf seine eigene Weise detailreich geschmückt und stilvoll eingerichtet, es kam uns wirklich wie ein Schloss aus einem anderen Zeitalter vor. Danach wurden uns im großen Saal Getränke serviert und unsere „First Lady“, Frau Elke Büdenbender, ist hereingekommen und hat eine Rede über Children und unsere Projekte gehalten. Sie ist dann von Projekt zu Projekt gegangen, hat sich mit uns unterhalten und Fotos gemacht. Es war wirklich eine sehr große Ehre, dass sie sich so viel Zeit für uns genommen hat und man hat gemerkt, dass sie sich wirklich für die Projekte und uns interessiert. Allgemein hat uns der Besuch sehr in unserem Engagement bestärkt.
Luna, Kathi, Clara, Annie und Abby aus der Tansania-AG
Laufen bis das Licht angeht – Spendenlauf am 10.05.2024
Was steckt hinter dem Spendenlauf und was wollen wir erreichen?
Die Spenden, die durch den Spendenlauf eingenommen werden, kommen zu 100% unserer Partnerschule Emmaberg in Tansania zugute.
Emmaberg ist ein Mädcheninternat, mit dem wir seit 2011 eine Partnerschaft haben. Unsere Partnerschaft basiert darauf, einander kennen zu lernen, voneinander zu lernen und einander zu helfen – und helfen, das ist es, was wir mit diesem Projekt erreichen wollen. Die Spenden fließen in ein Solarprojekt, das die Schule dann zuverlässig mit Strom versorgt.
Denn Strom ist in Emmaberg nicht so selbstverständlich wie bei uns. Häufig hat das Internat Probleme mit Stromausfällen. Das Licht geht aus, die Schülerinnen können abends nicht mehr lernen, der Computer funktioniert nicht mehr. Das wollen wir ändern. Und so bemühen wir uns seit einiger Zeit, Emmaberg mit Solarstrom auszustatten, um die Schule vom Gesamtstromnetz so unabhängig wie möglich zu machen. Vor kurzem wurde unser Projekt schon von der bayrischen Staatskanzlei gefördert. Damit konnte die Schule erste Solarpaneele bauen, seitdem gibt es warmes Wasser. Doch das war nur der erste Schritt und um nun auch alle Klassenräume und den Computerraum mit Strom zu versorgen, brauchen wir eure Hilfe. Eure Spenden ermöglichen es uns, immer weitere Teile der Schule mit Solarstrom zu versorgen – deshalb lauft mit uns, bis das Licht angeht!
Warum sollte ich spenden?
Für mehr Informationen zum Thema lest auf dieser Seite weiter oder hört Euch unseren Podcast an.
Warmwasser und Solarstrom in den Schlafsälen für die Schülerinnen in Emmaberg
Große Neuigkeiten aus unserer Partnerschule Emmaberg:
Von August 2023 bis Februar 2024 konnte der erste Teil unseres großen Solarprojekts erfolgreich in Angriff genommen und abgeschlossen werden:
Bei den zwei Wohnheimen (dormitories) der Schülerinnen wurde jeweils eine Solarthermieanlage installiert, durch die die Schülerinnen seit Januar erstmals heißes Wasser bekommen können – dieses können sie dann mit kaltem Wasser aus dem Hahn in ihrem Duschraum mischen, so dass sie angenehm warmes Wasser haben.
Außerdem wurde eine Photovoltaikanlage für die Wasserpumpe installiert, mit der das Wasser in Emmaberg aus dem 130 Meter tiefen Grundwasserbrunnen hochgepumpt wird. Bis Ende Dezember gab es immer wieder Probleme mit der Wasserversorgung, weil das staatliche Stromnetz oft ausfällt und kein Wasser aus dem Brunnen hochgepumpt werden konnte. Die Schülerinnen mussten dann Wasser mit Eimern von einem Fluss in der Nähe holen, was viel Zeit gekostet und außerdem regelmäßig Magen-Darm -Erkrankungen hervorgerufen hat.
Zusätzlich wurde die Kapazität der Wassertanks erhöht, so dass jetzt tagsüber mit Hilfe der Solarenergie genügend Wasser hochgepumpt werden kann. Dadurch steht jetzt auch in der Nacht und am frühen Morgen immer ausreichend Wasser zur Verfügung.
Möglich wurde dieses „Warmwasser-Projekt“ durch die Förderung der bayersichen Staatskanzlei im Projekt „Entwicklung in Partnerschaft“, für das wir uns über unseren Schulpartnerschaftsverein SchuPa Tansania e.V. beworben hatten, unter dessen Dach wir mit unserer Partnerschaft mit Emmaberg sind: Knapp 49.000 Euro von dem 54.400 Euro teuren Projekt hat die bayer. Staatskanzlei übernommen und es damit überhaupt erst möglich gemacht, dass wir es im August 2023 starten konnten. Ganz herzlichen Dank für diese großzügige Unterstützung!
Gleichzeitig haben wir über SchuPa Tansania noch ein weiteres, kleineres Teil-Projekt in Angriff genommen: Solarstrom für die beiden Wohnheime (dormitories) der Schülerinnen. Wegen der Unzuverlässigkeit des staatlichen Stromnetzes mussten sich die Schülerinnen bisher oft im Dunkeln bettfertig machen und auch aufstehen. Jetzt haben sie durch die Photovoltaikanlagen inklusive Batterien immer ausreichend Strom für Licht. Für beide Teil-Projekte zusammen haben wir ca. 17.500 Euro selbst aufgebracht: Möglich wurde das durch verschiedene Aktionen der Tansania-AG und Spenden für das Projekt. Deshalb ein ganz herzliches Dankeschön an alle, die dazu beigetragen haben!
Sowohl bei der Planung des Projekts (schon angefangen mit der Erhebung des Strombedarfs in Emmaberg und der Machbarkeitsstudie im August 2022) wie auch bei der konkreten Durchführung hat uns die tansanische NGO TAREA unterstützt. TAREA hat zum Ziel, die Einführung der erneuerbaren Energien in Tansania voranzutreiben. Ingenieur Matthew Matimbwi ist für uns ein sehr wichtiger Ansprechpartner. Neben der Begleitung und Überprüfung der Installationen hat er eine Gruppe von Lehrkräften trainiert, einfache Reparaturen an der Anlage selbst durchführen zu können. Außerdem hat Mr. Matimbwi alle Schülerinnen über erneuerbare Energien und den richtigen Gebrauch informiert. In einem extra Workshop hat er der Solar-Wartungsgruppe (15 Schülerinnen) sowohl theoretisch wie auch praktisch beigebracht, wie sie die Anlage richtig warten und sich um sie kümmern können. Hier berichtet Mr. Matimbwi auf der TAREA Homepage (auf Englisch) selbst über das Projekt: https://tarea-tz.org/blog/post/emmaberg-proves-no-cold-shower-school-using-solar-energy-possible
Dem Solarprojekt in Emmaberg widmet sich auch eine neue Folge unseres KHG-fragt-nach Podcasts: Schüler*innen der Tansania-AG interviewen sowohl Ingenieur Matimbwi als auch zwei Schülerinnen aus Emmaberg und fragen sie, was sich durch das Solarprojekt für sie verändert hat. Chrisensia und Faraja erzählen zudem von der neuen Wartungsgruppe und wie die Schülerinnen das Projekt auch beruflich inspiriert. Zum Anhören bitte hier klicken.
Durch das Solar-Projekt hat sich schon viel in Emmaberg verändert. Gerade deshalb ist es wichtig, dass wir auch weitere Teile des Solarprojekts angehen. Sehr wichtig wäre als nächstes Solarstrom für die Klassenzimmer, Labore und den Computerraum. Aktuell haben die Schülerinnen morgens vor Sonnenaufgang und abends nach Sonnenuntergang in den beiden Studierzeiten oft Probleme zu lernen, weil sie durch die häufigen Stromausfälle im staatlichen Netz kein Licht dafür haben.
Eine Photovoltaikanlage für die Klassenzimmer, Labore und den Computerraum kostet ca. 74.000 Euro. Das ist sehr viel Geld! Damit das Projekt weitergehen kann, brauchen wir die Hilfe von euch und Ihnen allen: Anfang Mai findet am KHG wieder ein Spendenlauf statt und der Erlös soll für das Solarprojekt in Emmaberg sein.
Wir freuen uns auch sehr über Spenden für das Solarprojekt an unseren Schulpartnerschaftsverein. Spenden können steuerlich abgesetzt werden, wir stellen auch gerne Spendenbescheinigungen aus (dafür bitte die Adresse bei der Überweisung angeben):
SchuPa Tansania e.V. Emmaberg
IBAN: DE95 7025 0150 0028 8854 24
BIC: BYLADEM1KMS
Verwendungszweck: Solarprojekt
Gemeinsam können wir etwas verändern und unsere Welt besser und gerechter machen.
März 2017: Nochmals Computer für Emmaberg
Eineinhalb Jahren nachdem wir schon einmal 12 Computer für unsere Partnerschule Emmaberg vom Krankenhaus "Barmherzige Brüder" gespendet bekommen haben, wurde dort beim Ausmustern von Computern und Monitoren erneut an Emmaberg gedacht: Diesmal konnten vier Mitglieder der Tansania-AG und Frau Rückert zehn Computer und sieben Monitore als Spende abholen. Weitere Computer und Monitore wurden von Mitgliedern des Arbeitskreises Eine Welt der Jesuskirche Haar für die Schwesternschule des Krankenhauses Ilembula abgeholt.
Computer werden in Emmaberg noch immer dringend benötigt - momentan haben dort die Lehrer beispielsweise keinen Computer zu Verfügung. Die vor eineinhalb Jahren gespendeten Computer sind seit März 2017 in Emmaberg ständig in Gebrauch (das Verschicken mit einem Container, der tansanische Zoll und das Gebrauchsfertig-Machen der Computer in Emmaberg selbst dauerte leider einige Zeit).
Da viele der Schülerinnen aus sehr armen Familien stammen in deren Häusern es nicht einmal Strom und fließend Wasser gibt, haben sie keine Ahnung wie man richtig mit Computern umgeht. Für ihre berufliche Zukunft ist das aber enorm wichtig. Deshalb wurde in Emmaberg Computerunterricht für alle Schülerinnen eingerichtet, damit sie die Möglichkeit haben zu lernen, wie man mit Computern arbeitet. Nach wie vor sind in Emmaberg aber bei weitem nicht genug Computer vorhanden, als dass alle Schülerinnen mit ihnen arbeiten könnten.
Leider mussten, wie bereits bei der ersten Spende, die Festplatten der Computer aus Datenschutzgründen zerstört werden. Durch die Kollekte des Schulanfangsgottesdienstes stehen immerhin schon 200 Euro für den Kauf von Festplatten zur Verfügung - vielen Dank allen Spenderinnen und Spendern! Wir brauchen noch einmal etwa genauso viel, um für alle Computer Festplatten zu besorgen und den Transport zu finanzieren und hoffen das mit dem ersten Pausenverkauf der Tansania-AG Ende Oktober zu schaffen.
Vielen Dank für die erneute Computer-Spende an das Krankenhaus "Barmherzige Brüder" und besonders Dr. Stumpf im Namen der Tansania-AG EMMA und natürlich vor allem im Namen von Emmaberg!
Franziska Mitterer 8a und Ester Rückert 9a
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