Die "Rose des KHG"

Frau Rückert (links) übergibt im Weihnachtskonzert 2022 die Rose des KHG an Maren Mitterer

Die "Rose des KHG" wird jedes Jahr während des ersten Weihnachtskonzertes an Persönlichkeiten verliehen, die sich auf besondere Weise für das KHG engagiert und dabei auch neue, unkonventionelle Wege beschritten haben. Im Schuljahr 2022/23 wurde die Rose an die Schülerin Maren Mitterer, Q12, für ihr vielfältiges Engagement innerhalb und außerhalb der Schule vergeben. Wir gratulieren!

1996/97               Peter Schwartze

1997/98               Sabrina Karst

1998/99               Franz Scherbl

1999/2000           Alexander Stumpf

2000/01               Ernst Wenzel

2001/02               Dr. Eberhard Reichert

2002/03               Anselm Englmayer, Christian Kalasch, Christoph Richter

2003/04               Eveline Weis

2004/05               Prof. Dr. Till Roenneberg

2005/06               Isabell und Hans Schlicht

2006/07               Lisa Treiling

2007/08               Eva Nonnenbroich

2008/09               Susan Kieffer

2009/10               Beate Rothenpieler, Dr. Hans-Bernd Schmitz

2010/11               Dr. Toni Liebl

2011/12               Dominik Schwab, Felix Strobel

2012/13               Kathrin von Loeben

2013/14               Andreas Presuhn

2014/15               Stephanie Fehlhammer

2015/16               Dagmar Paul, Eva Zormeier

2016/17               Adrian Fritsche, Linus Merkel, Kilian Munzert

2017/18               Hendrik Rehn

2018/19               Vivien Greiner

2019/20               Christina Schwab

2020/21               coronabedingt keine Verleihung

2021/22               Andrea Rückert und die Tansania-AG Emmaberg

2022/23               Maren Mitterer


 

Rede von Andrea Rückert für Maren Mitterer, Preisträgerin im Schuljahr 2022/23

Liebe Schüler*innen, liebe Kolleg*innen, liebe Eltern, liebe Schulfamilie des KHG,

als ich im Juni die Rose des KHG verliehen bekommen habe, habe ich – wie sollte es auch anders sein – danach eine Redewendung aus Tansania zitiert:

Mtu ni watu, wörtlich übersetzt: Der Mensch ist Menschen. Gemeint ist damit, dass wir Menschen auf Gemeinschaft angewiesen sind, dass wir mit unseren verschiedenen Fähigkeiten gemeinsam an einer guten Welt für alle arbeiten und uns gegenseitig solidarisch unterstützen sollten. Genau das wird auch mit dem biblischen Gebot der Nächstenliebe betont: Dass wir mit den Menschen fühlen, die unsere Unterstützung und Solidarität brauchen, dass wir ihre Not an uns heranlassen und ihnen dann so begegnen, wie wir es uns wünschen würden, wenn wir in ihrer Situation wären.

Die Rose des KHG hätten, finde ich, viele Menschen verdient. Denn dieses Engagement für andere wird von ganz vielen Schüler*innen, Kolleg*innen und Eltern hier gelebt. Genau das macht das KHG für mich auch zu so einer besonderen Schule. Und ich weiß, dass der*die diesjährige Preisträger*in das genauso sieht und deshalb sehr gerne Teil unserer Schulfamilie ist.

Natürlich ist der*die Preisträger*in der Rose des KHG jemand, der mit anderen fühlt und sie unterstützt. Ich kenne diesen Menschen seit mittlerweile vielen Jahren und staune immer wieder darüber, was er*sie alles so tut. Manchmal deutlich mehr als in die 24 Stunden eines Tages zu passen scheint – Schlaf wird überbewertet …

Deshalb engagiert sich der*die Preisträger*in auch in ganz vielen verschiedenen Bereichen unserer Schule. Dabei geht es diesem Menschen nicht darum, im Mittelpunkt zu stehen und Aufmerksamkeit und Lob zu bekommen, nein es geht ihm um die Sache. Dabei kann er auch sehr leidenschaftlich und emotional werden. Unser*e Preisträger*in hat aber auch ein großes Gespür für Menschen und Gruppen und traut sich, wenn nötig, Probleme und Spannungen anzusprechen und stößt damit immer wieder sehr wichtige Prozesse an. Er*sie ist dabei selbst außergewöhnlich offen für Kritik und bereit, sich selbst und auch die eigenen Projekte zu hinterfragen und zu verbessern.

Vielleicht hört sich das für euch und Sie jetzt nach einem ganz ernsten Menschen an – das ist aber absolut nicht der Fall. Unser*e Preisträger*in spielt ausgesprochen gerne und lacht dabei auch oft. Und er*sie animiert auch andere dazu, Spaß zu haben, berühmt berüchtigt ist dabei z.B. das sog. Schüttelspiel.

Der*die Preisträger*in ist ein Mensch, dem nicht nur die Menschen in unserer Schule und unser Miteinander hier am KHG wichtig ist – was sich u.a. daran zeigt, dass er in unzähligen AGs das Schulleben mitgestaltet hat –, sondern auch, was in dieser Welt geschieht. Deshalb ist er auch politisch aktiv unter anderem als Klimaaktivist*in bei Fridays For Future. Dabei hat unser*e Preisträger*in auch schon vor zehntausenden Menschen gesprochen und sie mit selbstgeschriebenen Poetry Slams mitgerissen und deutlich gemacht, wie wichtig es ist, dass sich jede*r Einzelne engagiert, wenn wir die Chance haben wollen, die Folgen der Klimakrise zumindest noch einigermaßen in den Griff zu bekommen.

Der*die Preisträger*in hat dabei sehr klar vor Augen, dass nicht nur die Zukunft der jungen und aller zukünftigen Generationen in Deutschland auf dem Spiel steht. Ihm*ihr ist sehr bewusst, dass schon heute Millionen von Menschen in Ländern des Globalen Südens von den Folgen der Klimakrise betroffen sind, weil z.B. alles auf den Feldern verdorrt, so dass Tiere und Menschen verhungern und verdursten. Und das, obwohl sie selbst mit ihrem Lebensstil kaum etwas zur Erderwärmung beigetragen haben. Deshalb sieht sich unser*e Preisträger*in verpflichtet, sich sowohl politisch zu engagieren als auch die betroffenen Menschen solidarisch zu unterstützen.

Deshalb verwundert es euch und Sie jetzt sicherlich nicht, wenn ich sage, dass unser*e Preisträger*in auch Mitglied der Tansania-AG ist und sich, seit der 5. Klasse für die Schülerinnen unserer Partnerschule Emmaberg eingesetzt hat. Dabei sind ihr die Menschen dort zunehmend ans Herz gewachsen, sie hat Freundschaften mit den Schülerinnen in Emmaberg geschlossen. Besonders der Besuch in Emmaberg 2019 hat sie ihren eigenen Worten nach „fürs Leben geprägt“ und sie hat fest vor, nach ihrem Abitur einige Zeit in Emmaberg zu verbringen.

Ich bin mir eigentlich sicher, dass fast jede*r von euch und Ihnen den Namen unserer Preisträgerin schon einmal gehört hat. Sie hat unzählige Artikel für unsere Schülerzeitung und auch die Jahresberichte geschrieben, mehrere unserer „KHG-fragt-nach Podcasts“ aufgenommen (und auch im Intro- und Outro ist ihre Stimme zu hören und wird dem KHG somit auch noch erhalten bleiben, wenn sie die Schule abgeschlossen hat). Sie war zwei Jahre lang Schülersprecherin und ist immer noch in der SMV aktiv.

Unsere diesjährige Preisträgerin der Rose des KHG ist ein ganz besonderer, außergewöhnlicher, mitfühlender und begabter Mensch. Ein Mensch, den unsere Welt absolut nötig hat. Ich bin sehr dankbar, dass du unser Schulleben über so viele Jahre hinweg bereichert hast, dankbar wie sehr du dich für wichtige Themen und andere Menschen auch über Kontinentgrenzen hinweg eingesetzt hast und weiterhin einsetzt. Ich bitte um einen großen Applaus für Maren Mitterer.

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