Sag NEIN zu Mobbing!

Ausgrenzen, bloßstellen, mobben - wie gehen wir am KHG damit um?

Eines der drei obersten Leitziele am KHG heißt "Respekt vor der Welt des Anderen zeigen".

Wir wollen

  • eine Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und gewaltfreien Miteinanders schaffen
  • offen für eine Vielfalt an Lebensentwürfen und Lebensumständen sein
  • Leistung und Engagement wertschätzen
  • uns gegen Ausgrenzung, Rassismus und Mobbing stellen.

Diese Ziele stellen sich nicht von selbst ein, sondern sind eine Aufgabe der ganzen Schulgemeinschaft - und das Tag für Tag. Sie erfordern Achtsamkeit, eine Kultur des Hinsehens und ein gewisses Maß an Zivilcourage. Wir wollen, dass Schüler, Lehrer und Eltern nicht wegsehen, wenn sie mitbekommen, dass ein Kind ausgegrenzt, beleidigt oder angegriffen wird oder wenn sie das diffuse Gefühl haben, dass in der Klassengemeinschaft etwas nicht stimmt.

Das Wichtigste: Hinsehen

Wenn sich Kinder und Jugendliche unwohl fühlen, können oder wollen sie von sich aus zwar oft nicht darüber sprechen, zeigen aber Verhaltensänderungen, die als Hinweis auf unausgesprochene Probleme gelesen werden können - man muss sie aber auch wahrnehmen!

Ernste Warnzeichen sind:

  • Ihr Kind zeigt hinsichtlich des Schulwegs ein ungewohntes Verhalten (der größte Teil des körperlichen Mobbings spielt sich auf dem Schulweg ab);
  • Ihr Kind möchte gar nicht mehr in die Schule
  • Psychosomatische Symptome wie Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Schlafstörungen treten gehäuft auf
  • Die Leistungen lassen rapide nach
  • Ihr Kind isoliert sich
  • Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl Ihres Kindes sinken ab.

Kinder und Jugendliche können sich meist nicht selbst helfen, sondern fühlen sich machtlos oder suchen gar die Schuld bei sich selbst und brauchen Unterstützung von außen. Leider sprechen die Betroffenen häufig weder mit Eltern noch mit Lehrern über das Problem. Sie selbst, aber auch Beobachter und Mitläufer, haben Angst als Verräter und Petzen dazustehen und dann noch mehr - bzw. ebenfalls - Repressalien ausgesetzt zu sein.

Diese Kinder müssen daher ermutigt werden, sich einer Person anzuvertrauen, die helfen kann. Das kann am KHG sein: Ein Tutor oder eine Tutorin (für die Unterstufe)

Diese Ansprechpartner wissen, dass sie vertrauensvoll mit der Information umgehen müssen und können Wege aufzeigen, wie das Problem gelöst werden kann.

Als Eltern sollten Sie die oben genannten Warnsignale kennen und reagieren, wenn Sie bei Ihrem Kind Veränderungen beobachten, die eventuell sogar auf Mobbing hindeuten. Wenden Sie sich in diesem Fall persönlich an die Klassenleitung, die Schulpsychologin oder die Jugendsozialarbeit am KHG, beschreiben Sie Ihre Beobachtungen und besprechen Sie in Ruhe das weitere Vorgehen. Sie müssen nicht befürchten, dass Sie durch diesen Schritt einen automatisierten Mechanismus auslösen, auf den Sie und Ihr Kind keinen Einfluss mehr haben. Alle weiteren Maßnahmen werden mit Ihnen und Ihrem Kind besprochen und werden nur ergriffen, wenn Sie und Ihr Kind damit einverstanden sind.

Hilfe bei Mobbing: Der "No blame-approach"

Bei kurzzeitigen Konflikten, Streitereien, Handgreiflichkeiten oder Ausgrenzungen - so unerfreulich und unerwünscht sie auch sind - handelt es sich in der Regel nicht um Mobbing. Diese Auseinandersetzungen entstehen meist impulsiv und spontan und lassen sich meistens durch eine Streitschlichtung klären.

Der Begriff Mobbing bezeichnet hingegen einen Prozess der systematischen Ausgrenzung und schwerwiegenden Erniedrigung eines anderen Menschen, der von einer oder mehreren Personen fortwährend betrieben wird. Diese feindseligen Handlungen geschehen mit einer gewissen Regelmäßigkeit und über eine längere Dauer. Sie erfordern eine andere Herangehensweise als Alltagskonflikte, da sie komplexer strukturiert sind und schwerwiegendere Folgen haben können.

Mobbing kann in jeder Klasse auftreten, wobei die Häufigkeit des Auftretens abhängig ist von dem Sozialklima in der Klasse. Stimmt das Sozialklima in der Klasse, gibt es nur in seltenen Einzelfällen Mobbing, d. h.: je offener eine Klasse, Lehrer(innen) sowie Schüler(innen) mit dem Thema umgehen, desto geringer ist das Klima für Mobbing.

Das KHG hat zur Intervention bei Mobbingfällen den sog. "No blame approach" eingeführt. Das gesamte Lehrerkollegium wurde 2015 am Pädagogischen Tag darüber informiert, 15 Kolleginnen haben bisher an einer vertiefenden Fortbildung teilgenommen. Die Durchführung wird in der Regel durch einen unserer Sozialpädagogen begleitet.

Weitere Informationen zum Thema Mobbing entnehmen Sie bitte der Broschüre "Mit Mut gegen Mobbing" und den Hinweisen auf der Seite des KM Bayern.

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