Weihnachtsbrief 2022
Viele Menschen hat das zu Ende gehende Jahr sehr verunsichert. Waren die Nerven schon durch die Erfahrung einer Pandemie arg strapaziert, hat nun der Krieg in der Ukraine alles und alle durcheinandergebracht. Nicht wenige gehen mit Angst in diesen Winter. Auch wir Christen sind davor nicht völlig gefeit, aber der Angst doch nicht ganz ausgeliefert.
Weihnachten kann den Blick wieder auf die drei christlichen Tugenden Glaube – Liebe – Hoffnung lenken, die schon vielen Generationen Kraft im Leben gegeben haben.
„Ich glaube gern“. Auch wenn dieser Satz etwas nach Werbeslogan klingt, ich glaube gern, weil dieser Glaube mich bisher durch den Alltag getragen hat, nicht immer, aber besonders dann, wenn es darauf ankam, wenn es nicht glatt lief im Leben. Gerne zu glauben, heißt aber nicht, dass man Glaubenserfahrungen selber „machen“ könnte. Was ich tun kann, ist – wie Psalm 91 sagt „im Schutz des Höchsten wohnen“, also Gottes Nähe suchen und zulassen.
Die Hoffnung ist wohl die adventliche Tugend schlechthin. Maria ist „guter Hoffnung“, wie man früher sagte, und diese Hoffnung darf auch in unser Leben ausstrahlen. Leben braucht Hoffnung, sie setzt Kräfte frei. Advent ist hoffende Sehnsucht nach dem, der kommen wird: Jesus, der Frieden und Liebe vorlebt, und der verspricht: „Siehe, ich mache alles neu.“ (Offb 21,5). Viele Bräuche wie immergrünes Tannenreis und der Lichterschmuck drücken das aus. Vielleicht sollten wir beim Entzünden einer Kerze einmal bewusst an das denken, was wir für uns, unsere Lieben und die Welt erhoffen.
In ein paar Tagen ist Weihnachten, das Fest der Liebe. Wie kam man auf diese Bezeichnung „Fest der Liebe“? Klar bemühen wir uns, möglichst lieb und freundlich zueinander zu sein an den Feiertagen, anderen eine Freude zu machen. Mit mehr oder weniger Erfolg.
All unsere Liebe kann aber noch kein Weihnachten machen, es ist die Liebe Gottes zu uns, die uns mit Jesus den Erlöser geschenkt hat. Wir lesen dazu im Johannesevangelium (3,16):
„Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“
Im 1. Korintherbrief heißt es sogar: „Für jetzt aber bleiben drei: Glaube, Liebe Hoffnung. Am größten davon ist aber die Liebe.“
Am Ende dieser adventlichen Gedanken mit Glaube, Hoffnung, Liebe wünsche ich allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, aus dem wir erholt und gestärkt in ein neues Jahr gehen können.
R. Weis für die Fachschaft Religion
Die Fachschaft Religion besteht evangelischerseits aus Pfarrerin Rückert, Frau Samhammer und Pfarrer Reichert. Katholische Religion unterrichten die Kolleginnen Ettl, Haller, Keim (momentan in Elternzeit) und Weis.
Neben dem konfessionellen Fachunterricht gibt es zahlreiche religiöse und pastorale Angebote, die grundsätzlich ökumenisch ausgerichtet sind und allen Schüler offenstehen, egal ob konfessionell gebunden oder nicht.
Dazu zählen:
Mit dem "Offenen Ohr" bietet die Fachschaft Religion seit vielen Jahren im Rahmen der Schulpastoral ein seelsorgerliches Gespräch für Schülerinnen und Schüler an. Absicht des "Offenen Ohrs" ist nicht eine Schulberatung oder ähnliches, sondern - wie der Name schon sagt - ein Angebot zu machen, mit jemandem über die großen und kleinen Nöte des Lebens zu sprechen. Selbstverständlich garantieren wir Diskretion und Verschwiegenheit.
Für die Kontaktaufnahme gibt es prinzipiell drei Möglichkeiten:
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