AG Politik und Zeitgeschichte

Herzlich Willkommen auf der Seite der AG Politik und Zeitgeschichte (AGPuZ) des Kurt-Huber-Gymnasiums Gräfelfing!

Über uns

Die AG PuZ besteht aus engagierten Schülerinnen und Schülern der 10. und 11. Jahrgangsstufe und setzt sich mit aktuellen politischen Ereignissen und historischen Entwicklungen auseinander. Unser Ziel ist es, das Verständnis für die politische und geschichtliche Gegenwart bei unseren Schülerinnen und Schülern am KHG zu vertiefen.

Unsere Arbeit

  • Die Treffen der AG PuZ finden nicht wöchentlich statt, sondern orientieren sich an den einzelnen Aktionen, die im Laufe des Schuljahres von der AG durchgeführt werden.
  • Die allgemeinen Treffen können in den Pausen oder der Mittagspause sein und dienen zumeist zur Vor- und Nachbereitung von Aktionen.
  • Die Aktionen können während der Schulzeit, aber auch am Nachmittag oder am Wochenende stattfinden.
  • Die Durchführung von Aktionen hängt von eurem Engagement ab. Generell kann man aber davon ausgehen, dass jeden Monat mindestens eine Aktion der AG PuZ stattfinden wird

Unsere Aktivitäten

Einen zentralen Schwerpunkt unserer Veranstaltungen stellt die Erinnerungskultur an die Verbrechen des Nationalsozialismus und das Gedenken an die Überlebenden des Holocausts dar. Durch unsere vielfältigen Aktivitäten wollen wir das Bewusstsein für diese wichtige Thematik wachhalten und die Bedeutung der historischen Erinnerung für die Gegenwart und Zukunft betonen.

Warum mitmachen?

Die AG Politik und Zeitgeschichte bietet eine großartige Gelegenheit, sich aktiv mit wichtigen gesellschaftlichen, politischen und geschichtlichen Themen auseinanderzusetzen und das eigene Wissen zu erweitern. Durch unsere Veranstaltungen könnt ihr ein tieferes Verständnis für politische Prozesse und historische Zusammenhänge aufbauen und dadurch Engagement und Verantwortung übernehmen. Außerdem stärken unsere gemeinsamen Projekte und Diskussionen eure Urteilsbildungskompetenz sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit.

Mitglied werden

Die AG PuZ steht allen Schülerinnen und Schülern der 10. und 11. Jahrgangsstufe am KHG offen, die sich für Politik und Geschichte interessieren. Egal, ob du bereits Vorkenntnisse hast oder einfach neugierig bist – wir freuen uns über jedes neue Mitglied!

Bei Interesse oder Fragen wende dich bitte zu Schuljahresbeginn entweder persönlich oder per Mail an unsere AG-Leiterin Frau Amann. (corinna.amann@mykhg.de)

Wir freuen uns auf dich und dein Engagement für die AG PuZ!

 

Im Folgenden geben wir einen Einblick in unsere Aktionen:

Jährliche Aktionen

Besonders stolz sind wir auf unsere jährlich stattfindenden Aktionen, die wichtige Traditionen und Gedenkveranstaltungen in Kooperation mit unseren externen Partnern beinhalten:

  • Am 24.11.2024 fand zum wiederholten Mal die Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus am jüdischen Friedhof in Gauting statt. Die dort Begrabenen haben zwar die Schrecken des Konzentrationslagers und den Todesmarsch durch das Würmtal überlebt, sind dann aber nach dem Ende des 2. Weltkriegs ihren Verletzungen im Displaced-Persons-Lager in Gauting erlegen.

    Die Veranstaltung wurde vom Verein „Gedenken im Würmtal“ organisiert und ihr wohnten mehr als 60 Menschen bei. Darunter auch wir Schülerinnen und Schüler der drei Würmtaler Gymnasien: Otto-von-Taube-Gymnasium, Feodor-Lynen-Gymnasium und Kurt-Huber-Gymnasium.

    Der Tag war kalt, aber dennoch schien die Sonne, als wir uns alle auf dem jüdischen Friedhof in Gauting versammelten. Zu diesem Anlass ist sogar Kantor Yonatan Amrani eigens von der Israelitischen Kultusgemeinde in Nürnberg angereist. Er hat uns durch seinen Gesang einen anschaulichen Einblick in die jüdische Tradition gegeben. Aber auch die Reden und Gebete, die unter anderem von Jan Mühlstein und Dr. Jürgen Skarek gehalten wurden, waren sehr eindringlich und berührten uns tief. Auch nach der Gedenkveranstaltung hallten die Worte teilweise noch nach. Am meisten gingen uns jedoch die Geschichten der direkten Verwandten und Nachfahren unter die Haut, die teilweise selbst vor Ort das Grab ihrer Vorfahren besucht haben.

    Stellvertretend für diese haben wir dann auch Steine auf die Gräber gelegt, was eine jüdische Tradition ist. Sinn dieser Gedenkveranstaltung war es, an das zu erinnern, was niemals in Vergessenheit geraten darf, und der NS-Opfer zu gedenken, die hoffentlich ihren Frieden gefunden haben. Und dieses Ziel wurde auf jeden Fall erfüllt.


 
  • Teilnahme an der Verleihung des Geschwister-Scholl-Preises für herausragende Literatur an der LMU München (Ende November)

 
  • Exkursion zur „Militärgeschichtlichen Sammlung Weingut II“ auf dem Gelände der heutigen Welfen-Kaserne der Bundeswehr bei Landsberg am Lech mit Schülerinnen und Schülern des Otto-von-Taube-Gymnasiums Gauting und des Feodor-Lynen-Gymnasiums Planegg (März)

 
  • Zeitzeugengespräch der 2. Generation mit Shlomi Chanoch aus Israel, der von der Geschichte seines Vaters - des Holocaust-Überlebenden Uri Chanoch - erzählt (Ende April)

 
  • Teilnahme am Gedenkzug zu Ehren der Opfer des Todesmarsches aus dem KZ Dachau durch das Würmtal (Ende April, Anfang Mai)

 
  • Fahrt nach Polen (Krakau, Kreisau) und Jugendbegegnung mit polnischen Jugendlichen (Ende September)

Polenfahrt 2024:

Wie jedes Schuljahr ist die AG „Politik und Zeitgeschichte“ auch 2024 wieder für eine Woche nach Polen gefahren. Vom 28. September bis zum 5. Oktober 2024 haben wir gemeinsam die geschichtsträchtigen und natürlich wunderschönen Städte Krakau und Breslau erkundet und uns mit einigen polnischen Jugendlichen bei einer Jugendbegegnung in dem Dörfchen Kreisau ausgetauscht. Dabei haben wir uns zunächst in Krakau, unserem ersten Reiseziel, die „Schindlerfabrik“ angeschaut, in der wir viel über die Geschichte Polens und Schindlers Handeln erfahren haben. Natürlich haben wir uns auch die Drehorte des berühmten Filmes „Schindlers Liste“ und einige wichtige Plätze für die jüdische Gemeinschaft und deren traurigen Vergangenheit in Polen wie die Remuh-Synagoge und das Konzentrationslager Krakow-Plaszow besichtigt. Zum Schluss durften wir noch einen Blick in die Wawelburg werfen und uns an ihrer berühmten Glocke ewiges Glück versprechen lassen.

Am 1. Oktober sind wir dann mit dem Bus weiter nach Kreisau gefahren und haben auf dem Weg dorthin an einer Führung durch das Konzentrationslager Ausschwitz-Birkenau teilgenommen. Die Ausmaße der Judenvernichtung in speziell diesem Lager, die wir auch jetzt noch dort sehen konnten, waren mehr als erdrückend und so waren wir alle recht froh, als wir abends wohlbehalten und müde in Kreisau in unsere Betten fallen durften. Dort haben wir in den nächsten vier Tagen unsere dortigen polnischen Austauschschüler durch Workshops besser kennengelernt und die Stadt Breslau zusammen unsicher gemacht. Das Beste waren aber mit Abstand die polnischen Tänze, die wir bei den gemeinsamen Tanz- und Singabenden lernen durften. Schließlich mussten wir jedoch widerwillig am 5. Oktober wieder den Heimweg antreten.

Abschließend lässt sich auf jeden Fall sagen, dass die Polenfahrt, vor allem dank unserer Lehrerinnen Frau Amann und Frau Häußler, zu einem unbeschreiblichen Erlebnis geworden ist. Wir sind Ihnen sehr dankbar, dass Sie es uns ermöglicht haben, so viel über die deutsch-polnische Vergangenheit zu lernen und daneben auch noch so viel Spaß zu haben. Unsere Zeit in Polen sowie die dort gesammelten Eindrücke, werden wir so schnell auf jeden Fall nicht vergessen.

Franziska Bertram, Greta Kirschner, Clara Münch

Polenfahrt im Schuljahr 2024-25


Polenfahrt im Schuljahr 2023-24
 

Wechselnde Aktionen

Neben unseren jährlichen Veranstaltungen bieten wir auch wechselnde Aktionen an, die je nach aktuellen Themen und Möglichkeiten variieren können:

Besuch von Ausstellungen, Theaterstücken, Filmvorführungen in München und Umgebung:

  • Beispiel: „Materializing“ Ausstellung im NS-Dokuzentrum in München

 

Besuch und Teilnahme von Podiumsdiskussionen und Vernissagen von externen Partnern:

  •  Beispiel: Teilnahme an Podiumsdiskussion auf Initiative des Vereins „Gedenken im Würmtal“

 

Durchführung von Workshops, Projekten und Vorträgen:

  • Beispiel: Teilnahme der AG PuZ am Tag der Quellen

Am 13. November fand im Volkstheater München der Tag der Quellen statt. Der Zweck dieser Veranstaltung ist es, an den Schrecken des Nationalsozialismus zu erinnern. Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Schulen Münchens und Umgebung tragen hierbei wie jedes Jahr Textquellen auf unterschiedliche Art und Weise vor, wie zum Beispiel durch das Vorführen von szenischen Spielen oder durch das Vorlesen von Dokumenten und Zeitzeugenberichten.

Auch das KHG war mit der AG Politik und Zeitgeschichte dort vertreten. Die Schülerinnen Clara, Maja und Karla aus der Q12 lasen Ausschnitte aus dem Buch “Amon: Mein Großvater hätte mich erschossen” vor und verknüpften diese mit ihren Erlebnissen während der Polenfahrt im Oktober 2024. Das Buch handelt von der Enkelin des KZ-Lagerkommandeurs Amon Göth, der besonders für seinen Sadismus und seine Grausamkeit im KZ Plaszow bekannt war. Die farbige Autorin Jennifer Teege beschreibt im Buch ausführlich ihre persönliche Auseinandersetzung mit ihrer eigenen Familiengeschichte. Auf diese Thematik waren die Schülerinnen und Schüler während der Besichtigung des Geländes des früheren KZs und vor der Villa Amon Göths aufmerksam geworden. 

Die anderen Schulen präsentierten aber auch weitere, interessante Beiträge, wie die schauspielerische Darstellung der Biografie eines weiteren Lagerkommandeurs oder Tagebucheinträge eines jüdischen Mädchens aus Litauen. Eine weitere Schule gab auch einen spannenden Bericht über die nationalsozialistischen Aktivitäten in Starnberg wieder. Alle Beiträge wurden mit viel Mühe vorbereitet und vorgetragen. Insgesamt waren 12 Schulen an der Veranstaltung beteiligt. Die Moderation wurde von Özlem Sarıkaya vom Bayrischen Rundfunk übernommen.

Abschließend lässt sich sagen, dass es besonders wichtig ist, dass die junge Generation sich dafür engagiert, die Erinnerungen an diese schlimme Zeit des Nationalsozialismus aufrechtzuerhalten, damit diese niemals in Vergessenheit gerät. ,,Nichts gehört der Vergangenheit an. Alles ist Gegenwart und kann wieder Zukunft werden.” Fritz Bauer (Staatsanwalt und Hauptorganisator der Auschwitz-Prozesse)

 
  • Beispiel: Workshop „Resistance Through their eyes” zu europäischen Widerstandskämpfern während der Zeit des Nationalsozialismus in Kooperation mit der Weißen Rose Stiftung an der LMU München:

Die Schülerinnen und Schüler der AG „Politik und Zeitgeschichte“ nahmen am Freitag, den 10. Mai, gemeinsam mit zwei Klassen des Sophie-Scholl-Gymnasiums an Workshops zu der Wanderausstellung „Resistance Through Their Eyes“ an der LMU teil. Die Ausstellung zeigt 16 Menschen aus den Niederlanden, Italien, Polen und Deutschland, die während des Zweiten Weltkriegs Widerstand gegen das Nazi-Regime sowie die Besatzung leisteten. Ermöglicht wurde die Teilnahme an den Workshops durch die Weiße Rose Stiftung. Lehramtsstudenten führten die Schülerinnen und Schüler durch die Ausstellung und diskutierten anschließend mit ihnen über die unterschiedlichen Arten des Widerstands sowie die verschiedenen Persönlichkeiten und ihre Biographien.

Schülerinnen und Schüler des KHG und des Sophie-Scholl-Gymnasiums in der LMU
Gespräch über die Ausstellung
 
  • Projekt „Digitalpolitik in der EU“ für die Jahrgangsstufe 10 am KHG

 

Unsere Kooperationspartner

Wir arbeiten eng mit verschiedenen Organisationen zusammen, die unsere Projekte und Veranstaltungen bereichern. Daher möchten wir uns unter anderem bei folgenden Partnern bedanken:

  • Nachfahren der Widerstandsgruppe „Die weiße Rose“
  • Weiße Rose Stiftung
  • Verein „Gedenken im Würmtal“
  • NS-Dokumentationszentrum München
  • Bayerische Landeszentrale für politische Bildung
  • Jüdisches Museum München
  • u.v.m.

Bsp. Zusammenarbeit mit den Nachfahren der „Weißen Rose“: Gedenkveranstaltung zum Todestag von Kurt Huber, 2023


 

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